Donnerstag, 25. Juli 2013

KULTURSCHOCK !!! (Teil 3) Mögen die Spiele beginnen !!

KULTURSCHOCK !!! (Teil 3)
Mögen die Spiele beginnen !!!

Papa Jeremy-Pascale ist sich verdammt sicher, dass er mit „GIANNI“ einen ganzen dicken Freund fürs Leben gefunden hat.
Mama Chaqueline-Mechthild wäre schon froh, wenn sie die Reiseunterlagen finden könnte und Tochter Dumpfbacke sucht gemeinsam mit ihrem Bruder verzweifelt Internetempfang.

Nur der „2nd Manager on Duty dingsbums“ braucht nicht mehr suchen. Der hat schon alle Ausreden parat, die er noch brauchen wird. Das weiss aber Mama-Jeremy-Pascale, die gerade zwischen dem Familienstammbuch und den Impfpässen die Reiseunterlagen hervorzaubert, noch nicht.

Überglücklich fächert und fuchtelt sie damit rum und grinst schon wieder, als hätte sie bei der Tombula eine Thermoskanne gewonnen.
Leicht irritiert bittet sie jetzt doch ihren Göttergatten, dass er sich und seine besoffenen Birkenstock mal Richtung VIP-Lounge bewegen könnte. Die Meldescheine wären zum Ausfüllen.

Nachdem Papa Jeremy-Pascale die Lebensgrosse „Anubisstatue“ mit einem freundlichen „Helau“ begrüsste, den Infoständer von „Michael Schuhmacher´s Taxiservice“ durch eine leichte Koordinationsstörung im Gleichgewichtssinn quer durch die Lobby, direkt in den Blumeneimer schleuderte, wurde ihm klar, er hätte doch 2 Flaschen Fusel kaufen sollen.

Mit einem leicht seuseligen Blick steht er genauso schlau vor den Meldescheinen wie die Dame in pinken Leggings neben ihm.
Alles ausländisch hier. Die Kinder müssen ran. Für was weckt man sie täglich und schickt sie in die Schule. Genau !!! Englisch ist jetzt sehr gefragt.

Sohn Jeremy-Pascale erkennt das sofortige Scheitern seiner Schwester und füllt die „Registraishn forms“ ordungsgemäss und nach bestem Wissen und Gewissen aus.
Papa ist jetzt von Beruf „Professor der Quantenphysik“, Mama ist „Stellvertretende Bundeskanzlerin der DDR“, Schwesterchen ist „Leitende Angestellte im horizontalen Gewerbe“ und er natürlich kurz und bündig: „CEO“.

Die anderen Familienmitglieder fröhnen sich gerade am Welcomedrink. Ausser Papa Jeremy-Pascale. Der hat es gerade noch in die Keramikabteilung geschafft und unterhält sich mit dem „grossen weissen Telefon“. Auf gut deutsch: Er lässt dich den Fusel noch einmal durch den Kopf gehen.

Der „2nd Assi dingsbums“ drückt aus Sicherheitsgründen dem wohl mit den am meisten Gehirnzellen gesegneten Flodder die 2 Zimmerschlüssel in die Hand.

„GIANNI“ wird ihnen die Suiten zeigen und die Koffer auch entsprechend dort hinwuchten.

Da der Fahrstuhl gerade „OUT OF ORDER“ ist, latschen sie gemeinsam im viel zu engen Treppenhaus ohne Geländer in den vierten Stock. Unterwegs treffen sie schon auf 4 weitere Gäste des Hauses, die sich zum Essen aufmachen. Es sind 3 Kakerlaken und ein Gecko.

Papa Jeremy-Pascale regt sich noch immer künstlich über den unfreundlichen Gesellen aus der Rezeption auf, da er nicht zurückgegrüsst hat. Er löchert den guten „GIANNI“ auf dem Weg nach oben schon die ganze Zeit, wie und wo man wieder an Fusel rankommt. Er wäre heute in „Laune“ seiner Leber einen linken Haken zu verpassen.

Der CEO und Tochter Chaquelinde halten beide ihre Handys mit gestreckten Armen in die Luft, in der Hoffnung, dass sie ein W-Lan Netz bekommen. Ob jetzt mit oder ohne Kabel ist egal.
Mama-Jeremy-Pascale geht in Gedanken noch mal genau durch, was sie jeden Tag zu welcher Zeit anziehen wird und ist schon jetzt der Meinung, dass 24 Bikinis, 16 Wickeltücher und die 49 Paar Schuhe nicht ausreichen werden. Vom Haarspray gar nicht zu sprechen.

Während Papa Jeremy-Pascale im 3. Stock noch einmal beherzt in der Kurve mit dem Kopf gegen die Wand klatscht, sperrt „GIANNI“ voller Elan bereits die Zimmer auf.

Bis in den 4. Stock schafft er es gar nicht mehr, da ihm die ganze Gurkentruppe inklusive „GIANNI“ wieder entgegen kommt.
Ohne ein Wort sagen zu können folgt er ihnen und fragt sich innerlich, wer von allen hier eigentlich einen im Tee hat. Vorbei an den Kakerlaken und dem Gecko direkt wieder zurück in die VIP-Internet-Supermarkt-Autowerkstatt mit der Möglichkeit hier auch einzuchecken.

Wild fuchtelt Mama-Jeremy-Pascale wieder mit den Reiseunterlagen rum und stürmt ungebremst auf den „2nd Manager on dingsbums“ zu. Unterwegs kickt sie den wieder aufgestellen Infoständer von „Michael Schuhmacher´s Taxiservice“ zielsicher zurück in den Blumeneimer. Der beneidende Blick aller Zeugen war nicht zu übersehen. Respekt !!!

Der „2nd Manager on dingsbums“ hat sofort einen Gesichtsausdruck der viel Ähnlichkeit mit dem des Geckos in Etage 2 hat und stellt sofort fest, dass er sich alle Fluchtmöglichkeiten verbaut hat.

Jetzt hilft nur eins: Er muss zugeben, dass er auch der deutschen Sprache mächtig ist um ein „Remake“ von „Kettensägenmassacker“ zu vermeiden.

Freundlich lächelt er, begrüsst noch mal alle und will doch sooooooooo gerne wissen, wie er denn helfen kann.

Die Dauerwelle gibt ihm erst einmal den Tarif durch !!!

Whirlpool muss ja nicht sein, die güldenen Wasserhähne kann sie auch noch verschmerzen. Aber pro Zimmer nur EIN kleines BETT !!! DAS GEHT NICHT !!!

Cool und locker holt er die Kopie der Reiseunterlagen raus, zündet sich genüsslich eine Zigarette an und meint ganz entspannt:


„Hier steht: EINZELZIMMER zur DOPPELBELEGUNG. Welcome im „Club ALDI-SÜD“

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